Die Fläche beträgt etwa 69.700 km². Georgien ist damit etwa so groß wie Bayern. Gebirge und Vorgebirge bedecken 87 Prozent des Landes. Im Norden liegt die Südabdachung des Großen Kaukasus. Der höchste Berg ist der Schchara im Großen Kaukasus mit 5.068,9 Metern. Im Süden befinden sich die westlichen Rücken des Kleinen Kaukasus und der Rand des vulkanischen Armenischen Hochlandes.
Georgien ist traditionell ein multiethnisches Land. Es beherbergt über 26 Volksgruppen: 83,8 Prozent der Einwohner sind Georgier, 6,5 Prozent Aserbaidschaner, 5,7 Prozent Armenier, 1,5 Prozent Russen, 0,9 Prozent Osseten, 2,66 Prozent Abchasen 0,1 Prozent Aramäer und 1,51 Prozent gehören weiteren Volksgruppen wie z. B. Pontos-Griechen, Kurden, Juden und andere an (Volkszählung 2002).
Amtssprache ist das Georgische, das von etwa 4 Millionen Menschen gesprochen wird. Es gehört zur südkaukasischen Sprachfamilie und besitzt ein eigenes Alphabet, das seit dem 5. Jahrhundert n. Chr. belegt, wahrscheinlich aber wesentlich älter ist.
Darüber hinaus werden in Georgien 23 Sprachen aus sechs verschiedenen Sprachfamilien gesprochen. Zu den wichtigsten gehören Aserbaidschanisch (ca. 300.000 Sprecher), Armenisch (ca. 250.000 Sprecher), Abchasisch (ca. 100.000 Sprecher), Ossetisch (ca. 100.000 Sprecher), und Russisch.
Tiflis (georgisch თბილისი, Tbilissi; bis 1936: ტფილისი, Tpilissi) ist die Hauptstadt Georgiens. Es ist die bevölkerungsreichste und größte Stadt des Landes. Tiflis hat 1.152 Mio. Einwohner (2010).
Die Stadt liegt im Zentrum der Kaukasus-Landenge im östlichen Teil Georgiens. Sie erstreckt sich in einer Gebirgsniederung 21 Kilometer entlang des Flusses Kura (georgisch Mtkwari). Im Westen wird Tiflis vom Berg Mtazminda, im Osten von der Hügelkette Machata, im Süden vom Mtabori und dem Gebirgszug Solalaki begrenzt. Entsprechend dem gebirgigen Bodenrelief haben die Stadtbezirke Höhenunterschiede zwischen 380 und 727 m. Viele Wohnviertel wurden in Terrassen an die Hänge gebaut.
Der georgische Name Tbilissi bedeutet soviel wie ‚warme Quelle‘, von თბილი, tbili (dt. ‚warm‘). An den Nordosthängen des Mtabori sprudelt bis zu 46,5 °C heißes, kohlensäurehaltiges Schwefel-Quellwasser aus der Erde, das seit Jahrhunderten in Badehäusern genutzt wird.
Die Überlieferung berichtet, dass der georgische König Wachtang I. Gorgassali auf der Jagd in einem bewaldeten Tal einen Fasan erlegte. Das Tier fiel in eine heiße Quelle und wurde vom sprudelnden Wasser sofort gar gekocht. Der König ließ die Umgebung genau erforschen. Als er erfuhr, dass es dort viele heiße Quellen gab, gründete er 485 an diesem Ort die Stadt Tbilissi.
Tiflis wurde erstmals im 4. Jahrhundert auf einer römischen Karte unter dem Namen Pilado urkundlich erwähnt. Sie lag an einer Kreuzung der Karawanenstraßen vom Schwarzen Meer nach Persien, Indien und China.
Rund 30 % der Einwohner Georgiens leben heute in Tiflis und Umgebung. Während 2005 innerhalb der Stadtgrenzen 1.049.498 Einwohner lebten (Volkszählung 2002: 1.073.345), betrug die Anzahl der Einwohner in Tiflis und Umgebung im gleichen Jahr 1.258.085. Georgiens Hauptstadt ist multikulturell. In Tbilissi sind rund 84% der Bevölkerung Georgier (Zählung 2002), 7,6% Armenier, 3,0% Russen, 1,6% Kurden, 1,1% Aserbaidschaner, 0,95% Osseten, 0,4% Griechen, 0,3% Ukrainer, 0,04% Abchasen.
Die Religionen sind vielfältig. Tiflis beherbergt alte Kirchengebäude der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche, der Armenisch-gregorianischen Apostelkirche und der Römisch-katholischen Kirche. Es gibt eine sephardische und zwei aschkenasische Synagogen, eine sunnitische Moschee, einen zoroastrischen Tempel und eine lutherische Kirche.
(Quelle: www.wikipedia.de)