Abflug - Ankunft - erste Impressionen

Die Abgabe der Arbeit war dann doch stressiger als geplant. Dank der unermüdlichen Hilfe und den nächtlichen Korrekturen von Marie konnte mein Baby noch rechtzeiitig fertiggestellt werden. Um es kurz zusammenzufassen: Übergabe der Arbeit an die zuständigen Behörden am Montag 10 Minuten vor Dienstschluss (14:50). Danach wurde noch das Zimmer ausgeräumt und um 23 Uhr waren Marie und ich in Gröbitz. Am nächsten Tag: Einkaufen, Packen, Impfen, Treffen und Verabschiedungen mit der Famile. Eine wirkliche Hilfe war meine Mutter, die Marie und mich zum Flughafen brachte."Pünktlich" 30 Minuten vor Schalterschluss waren wir in Tegel, zum Glück gab's keinen Stau. Abflug 19:45 mit Air Baltic-Maschine im Propellerflugzeugformat - Umstieg in Riga, Abflug 23:55 - Ankunft Tiflis 5:25 Ortszeit. Also der Flug hat nicht so lange gedauert, wie es scheinen mag: bitte Zeitverschiebung von 3 Stunden einrechnen.
Am Flughafen wurde ich von der Fachberaterin für Georgien, Kerstin, und ihrem Mann Boris abgeholt. Sie hatten sich trotz Schneeregen und der frühen Uhrzeit rausgekämpft und mich wohlbehütet an meiner Wohnung abgesetzt (6:30). Nun musste auch noch die Vermieterin, Elene, früh aufstehen, um mir mein Zimmer zu zeigen. Sie ist eine junge Frau im selben Alter wie ich und wohnt mit ihren Eltern im anderen Teil des Hauses. Meine Wohnung war leider etwas kleiner, als vorher gedacht. Aber wir haben das Missverständnis ausgeräumt und eine sehr gute Lösung gefunden, so dass auch für Marie hier Platz sein wird. Den Ankunftstag hab ich dann noch schön ausgeschlafen und mir wurde dann von der Elenes Mutter die nähere Umgebung gezeigt incl. Einkaufsmöglichkeiten etc.
Heute (Donnerstag) habe ich mich dann erstmals mit meinem Mentor Heiner getroffen. Ein wirklich netter Typ aus der Nähe von Berlin. Er lebt aber schon seit vielen Jahren, mit seiner Frau, einer Georgierin, und den drei Kindern in Tiflis. Es war wirklich ein paar nette Stunden und wir haben das weitere Vorgehen bezüglich der Schule und das zusätzlich von mir durchzuführende Projekt besprochen. Montag wird für mich Start an der 21. Öffentlichen Schule sein. Ich bin schon gespannt...
Nach dem Treffen habe ich dann die Stadt ein wenig erkundet und war auf der alten Festung oberhalb der Stadt.

Anzumerken bleibt noch, dass ich ohne die Buchstaben gelernt zu haben, hier echt aufgeschmissen bin. Es gibt kaum Doppelbezeichnungen, weder auf Lateinisch noch auf kyrillisch. Ich arbeitete daran und lerne nun ganz eifrig die Buchstaben.
Tiflis zeigt sich krasser als bisher erwartet als Stadt der Gegensätze - bettelarm trifft auf wohlhabend. Mann muss sich wohl erst daran gewöhnen - aber sollte man das?